Was ist TABS?

TABS sind eine energieeffiziente, innovative Systemlösung für das Beheizen und Kühlen von Ge­bäu­den jeglicher Art. Dabei wird die Gebäudemasse, namentlich der Beton, als Energiespeicher und Strahlungsfläche genutzt.

Bei TABS-Anlagen wird die Gebäude­masse als thermischer Energie­speicher verwendet und mit tiefen Betriebs­temperaturen versorgt. Dies wirkt sich positiv auf die Leistungs­effizienz (COP) von Wärmepumpen aus und senkt die anfallenden Energie­kosten. Für den bivalenten Betrieb (Heizen und Kühlen) werden in der Regel geothermische Energie­quellen (Erdsonden, Erdregister, Energiepfähle etc.) verwendet.

Das System sorgt ganzjährig für viel Behaglichkeit in den Räumen, weil der Energieaustausch meist über zwei thermisch aktivierte Flächen (Boden und Decke) erfolgt.

Schnell & sicher Montiert

Die Montage der TABS erfolgt auf einfache und rationelle Weise nach koordinierten Bauabläufen.

Während der gesamten Einbauphase sind die Verbundrohre optimal vor mechanischer Beschädigung ge­schützt. Die Anschlussleitungen sind am Register als Überlängen aufgerollt und werden nach dem Verlegen des Registers zum Verteiler­anschluss­punkt hin abgerollt. Die Anschluss­leitungen werden nach erfolgter Montage auch mit Leer­netzen ab­gedeckt. Dank der soliden Kon­struk­tion sind die Module und Zuleitungen begehbar.

Das Mehrschicht-Verbundrohr bietet ideale Voraussetzungen für die Verarbeitung. Dank seiner hohen Stabilität und Flexibilität ist eine einfache, schnelle und sichere Montage möglich. Die vorgegebene Form lässt sich bei Bedarf leicht korrigieren.

Das Verbundrohr

Der Wasser- respektive Systemdruck wird vom Aluminiumrohr aufgenommen. Dadurch werden das Fliessen und Ausweiten des Kunststoffs verhindert und seine Alterung verlangsamt. Letztere ist in der Zeitstandskurve des Herstellers dokumentiert.

Für eine absolut sauerstoffdichte Rohrleitung ist das Aluminium-Kernrohr der Länge nach überlappend verschweisst. Diese Schweissmethode erfolgt vor dem Extrudieren, um das Innenrohr nicht zu beschädigen. Während des Schweissens herrscht ein konstanter Innendruck von 6 bar. Schon der kleinste Verarbeitungs­fehler würde das Rohr während der ersten Produktions­phase zum Platzen bringen und so Schwachstellen am Rohmaterial sofort sichtbar machen.

Da das Heiz-/Kühlmedium ausschliesslich mit dem Kunststoff in Kontakt kommt, ist jede chemische, elektrochemische oder natürliche Korrosion des Aluminium-Kernrohres ausgeschlossen.

Die bei reinen Kunststoffrohren auftretende Sauerstoff­diffusion wird durch das Aluminum-Kernrohr unter­bunden und unterschreitet gemäss Materialtests mit dem Wert 0 die nach DIN geforderten Mindestwerte.

Die Verbundschicht sorgt dafür, dass die Haftung zwischen Kunststoff und Metall sicher und auf Dauer gewährleistet ist. Trotz unterschiedlichen Wärme­ausdehnungs­koeffizienten bildet das Verbundrohr eine homogene Einheit. Für die Ausdehnung von 25 x 10 – 6 m/mk ist das Aluminiumrohr ausschlaggebend.

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Schalungsdurchdringungen

Schalungsschoner

Bei fehlender Aussparung.

Wenn der Baumeister mit fertigen Schalungstischen arbeitet oder aus anderen Gründen keine Aus­sparungen gemacht werden können, kommen Schalungsschoner zur Anwendung. An die Anschlussleitung in der Holzkiste werden später die Verteiler angeschlossen.

Die Platzierung von Schalungsschonern und Verteilern ist zu koordinieren, um die Ver­länger­ung der Anschlussleitungen durch Kuppeln zu vermeiden. Der Scha­lungs­­schoner kann auch so di­men­sio­niert werden, dass der Verteiler in die Betondecke versenkt werden kann. Er wird nach Bedarf mit einem Anschlussdeckel abgedeckt.

Schalungskiste

Bedingt klare Kommunikation.

Ist eine Aussparung vorgesehen, kann mit einer Schalungskiste gearbeitet werden. Die Zuleitungen mit den Abdruckgarnituren werden in diesem Fall in das da­runter­liegende Geschoss gezogen.

Empfehlung #1

Der HLK-Ingenieur sollte dem Bau­ingenieur die Grösse und Länge der Schalungsdurchdringungen un­bedingt mitteilen. Jede Deckendurchdringung wird dem jeweiligen Bau angepasst.

Bodenaustritt

Mit einer Hilfskonstruktion.

Die Verteiler befinden sich über dem Boden. Die Anschlussleitungen werden an einer örtlich erstellten Hilfskonstruktion festgebunden.

Permanente Drucküberwachung

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Sämtliche TABS-Register werden bereits in unserem Werk mit einem Manometer und einer Druck­luft­kupplung versehen. Wir setzen die Register in der Vorfabrikation unter Druck (Luft) und liefern sie so auf die Baustelle. Allfällige Beschädigungen während des Transportes oder der Einbauphase können sofort erkannt und noch vor dem Betonieren behoben werden.

Ablauf

1.
Druckprobe im Werk.

2.
Ablesen der Manometer durch den Installateur nach erfolgter Lieferung.

3.
Abnahme durch den HLK-Ingenieur oder der verantwortlichen Person nach der Montage.

4.
Erneutes Ablesen nach dem Betonieren und Eintrag im Druckjournal.

Unterschiedliche Anforderungen

Bei grösseren Gebäuden macht es Sinn, die Wasserkreise je nach Himmelsausrichtung bereits in der Technikzentrale in hy­drau­lisch getrennten Gruppen anzulegen und auf Basis der Aussentemperatur zu regulieren. Weitere Kriterien sind der Belegungs- und Nutzungsgrad des Objekts. Im Rahmen der Regel­strate­gie sollte man im Heiz- wie im Kühlfall auf unterschiedliche Leistungsanforderungen reagieren können, wie z.B. in Eckräumen, Sitzungszimmern etc. Auch im Wohnungsbau wird in der Regel eine Eingriffsmöglichkeit von Mietern und Eigentümern gewünscht. Grundsätzlich können individuelle Bedürfnisse mit einem Zwei-, Drei- oder Vierleiter-System abgedeckt werden.

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Zweileiter-Verteiler

Für herkömmliche Anwendungen mit Vor- und Rücklauf im Zweileiter-System bietet die TABS AG einen hochwertigen Verteiler inklusive allem nötigen Zubehör an. Je nach Leistung oder Stutzenzahl ist jeder TABS-Verteiler in den Grössen 1″ und 5/4″ verfügbar.

Dreileiter-Verteiler

Um Zonen mit unterschiedlichen Lasten und Anforderungen optimal zu betreiben, bietet die TABS AG mit ihrem Dreileiter-Verteiler eine perfekte Lösung an. So können im Heiz- wie im Kühlfall z.B. in Eck­räumen und Randzonen andere Betriebstemperaturen gefahren werden als in den Hauptzonen. Auch ein gemischter Heiz-/Kühlbetrieb ist möglich.

Vierleiter-Verteiler

Diese Energieverteilstrategie ist die aufwendigste Art, Räume und Zonen mit Energie zu versorgen. Es kann jederzeit und an jedem Ort im Gebäude geheizt oder gekühlt werden. Dieses System kommt meist nur bei sehr komplexen Nutzungs­anfor­derungen zum Einsatz.

Wichtig:

Die Wahl der richtigen Regelstrategie ist das wichtigste Element beim Betrieb von TAB-Systemen und bedingt auch die entsprechende Erfahrung. Deshalb stehen Ihnen unsere kompetenten Fachleute für die optimale Beratung zur Verfügung, unterstützt durch unsere starke Partnerschaft mit der Firma Siemens.